“Die Mühlen stellen ein Erbe unserer oberschwäbischen Region dar.
Diese vor dem Verwaisen und dem Verfall zu bewahren bedarf eines
langjährigen, unablässigen und unermüdlichen Engagements.“
Elisabeth Jeggle, Europaabgeordnete und Schirmherrin der Mühlenstraße

Chor besucht drei Mühlen

Mittwoch, 27 September 2017.

Liederkranz Warthausen unternimmt Ausflug

Die Dinkelmühle Graf in Tannheim, die Sägemühle in Legau und die Hammerschiede in Gottrazhofen sind die Ziele des Ausflugs des Liederkranzes Warthausen gewesen. Rund 30 Chormitglieder und Angehörige erfuhren, wie die althergebrachte Technik funktioniert.

Vom Müller Gerd Graf wurde die Gruppe an der dem Heiligen Benignus gewidmeten, Mühle in Empfang genommen. In zwei Gruppen galt es dann, die Mühle zu erkunden. Geführt vom Müller selbst und von Otto Schmidt, dem Träger des Oberschwäbischen Mühlenpreises, erfuhren die Besucher, was eine Mühle ausmacht und wie die Drehbewegung des Wasserrads umgeformt werden kann. Nach dem theoretischen Exkurs besichtigte die Gruppe das riesige Wasserrad und es erfuhr, weshalb der Spruch des Müllers „Es ist eine Kunst mit wenig Energie viel zu erreichen“ seine Richtigkeit hat. Denn es ist nur ein Rinnsal, das dieses Rad antreibt. In der Mühle wurde gezeigt, wie von der Achse des Mühlrades die Kraft über Zahnräder und Transmissionen durch die gesamte Mühle verteilt wurde. Der Müller warf den Riemen auf die Scheibe und anschließend nahm er ihn wieder herunter. Das Korn wird mehrmals nach oben transportiert, um in den 100 Jahre alten Walzenstühle gemahlen und am Sichter nach Feinheit ausgesiebt zu werden.

Müller Gerd Graf erzählte, dass etliche Menschen mit Glutenunverträgliche nach dem Genuss seiner Mehlprodukte keine Symptome gezeigt hätten, er vermutet in den meisten Fällen nicht das Gluten, sondern Chemikalien als das Problem. Zum Abschluss spielte Gerd Graf auf dem Akkordeon auf und der Liederkranz bedankte sich mit zwei Liedern auf der Mühlentreppe.

 Durchs Allgäu ging die Fahrt über Legau weiter nach Ausnang zum Mittagessen in der dortigen oberen Mühle. Die angegliederte Sägemühle wurde noch in Augenschein genommen, bevor die Fahrt weiter ging nach Gottrazhofen zur Hammerschmiede Netzer führte.

In einem Höllenfeuer in der uralten Esse brachte der Meister ein Eisen zur Rotglut, um es anschließend unter lautem Getöse mit dem riesigen Federhammer in Form zu bringen und in die Länge zu schlagen. Auch dort bedankten sich die Besucher mit einem Ständchen für eine interessante Vorführung und bei Otto Schmidt für die Führung der Mühlentour.

Die Besichtigung der Tannheimer Mühle stand beim Ausflug des Liederkranzes Warthausen auf dem Programm. Foto: Liederkranz Warthausen. 

Schwäbische Zeitung / Lokales / 24.09.2017
Wir bedanken uns bei der Schwäbischen Zeitung für die Überlassung des Artikels.

 

 

 

Sponsoren

Kontaktadresse

Mühlenstraße Oberschwaben
Gerd Graf
Mühlbergstr. 10
D - 88459 Tannheim
Telefon: 08395 - 12 09
Internet: www.dinkelmuehle-graf.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!