1. 1 Dinkelmühle (Untere Mühle) Graf Tannheim
Untere Mühle
Die ersten urkundlichen Hinweise auf eine Mühle samt künstlich angelegten Mühlbach an diesem Standort finden sich bereits um 1100, der Mühlenname St. Benignus wird erstmals 1529 genannt.
Das heutige Gebäude wurde gegen Ende 1600 durch die Mönchen des Klosters Ochsenhausen erbaut und blieb bis zur Säkularisation auch im Besitz des Klosters.
1850 erwarb der aus Altdorf bei Weingarten stammende Xaver Graf die Mühle, die sich seither im Familienbesitz befindet. Gerd Graf betreibt die Mühle in der 5. Generation.
1884 wurde das heute noch in Betrieb befindliche oberschlächtige Wasserrad mit dem imposanten Durchmesser von knapp 7 Meter eingebaut.
Das heutige Anwesen besteht aus der Mühle mit Wohnbau rechts, dem Getreidespeicher und dem Ökonomiegebäude. Mühle und Getreidespeicher sind mit einem prägnanten Übergang verbunden, durch den früher die Getreidesäcke gefahren wurden. Die anstrengende Arbeit darin verlieh diesem Übergang bald den Namen "Tannheimer Seufzerbrücke". Das Getreide wird heute über ein Fallrohr direkt in die Mühle befördert.
Heute ist die Dinkelmühle Graf die einzige aktive Getreidemühle des Landkreises Biberach mit Wasserradantrieb. Mehrere Gerbgänge zur Dinkelvermahlung , z.T. historische Mühlenmaschinen sowie handwerkliches Können und Geschick verarbeiten hier Korn zu Mehl. Das große Anwesen zieren kleine Modellwasser- und Windmühlen, die der Müller selbst gebaut hat.
Ein Video lädt zum Rundgang durch die Dinkelmühle.
Gerd Graf ist einer der beiden Initiatoren der Mühlenstraße Oberschwaben.
Neben des Besuchs der zweiten Mühle im Ort - Obere Mühle Dolderer - empfiehlt sich ein Besuch des nahegelegenen Prämonstratenserkloster Rot an der Rot und des Kartäuserkloster Buxheim (von Tannheim nur zu Fuß oder per Fahrrad über die Iller erreichbar).
Ausstattungsmerkmale
Öffnungszeiten
Donnerstag und Freitag
09:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 17:30 Uhr